Detail eines Frieses am Eulenturm von Kloster Hirsau

Romanischer GlockenturmDer Eulenturm

Der sogenannte Eulenturm ist der einzige Bauteil der Klosterkirche St. Peter und Paul, der unzerstört erhalten blieb. Dieser Turm bildete zusammen mit dem Südturm und der zwischen den Türmen errichteten Fassade den monumentalen Westabschluss des romanischen Gotteshauses.

Eulenturm von Kloster Hirsau

Nur der Eulenturm blieb vollständig erhalten.

Teil einer Doppelturmfassade

Mit seiner Höhe von 37 Metern überragt der um 1120 fertig gestellte Eulenturm das gesamte Klosterareal. Er bildete früher den nördlichen Teil der Doppelturmfassade, die einst zusammen mit der Vorkirche das Gebäude der romanischen Klosterkirche St. Peter und Paul nach Westen hin abschloss. In beiden Türmen waren Glocken untergebracht. Während der Südturm zur Gewinnung von Steinen im 18. Jahrhundert abgebrochen wurde, überstand der Nordturm die Zeit bis heute nahezu unversehrt.

Oberstes Stockwerk und Dach vom Eulenturm im Kloster Hirsau

Die Fassade des Turms ist reich gegliedert.

Reich gegliedert

Der Eulenturm erhebt sich in sechs Geschossen über einem quadratischen Grundriss und wird von einem Dach in Form einer Pyramide abgeschlossen. Wie alle übrigen Klostergebäude auch, wurde er aus rotem Buntsandstein in Quaderbauweise errichtet. In den obersten drei Geschossen wird die Fassade auf allen Seiten von jeweils zwei Bogenfenstern durchbrochen, deren Mittelsäulen zwei Bogenfelder tragen. Die Fenster bildeten die Schallarkaden für die Glocken.

Geheimnisvoller Figurenfries

Auffällig am Eulenturm ist ein Fries, eine plastisch ausgestaltete Wandfläche, die um den Turm herum läuft. Der Fries zeigt verschiedene Menschen- und Tierdarstellungen: Die Eckfiguren stellen liegende Löwen oder Panther dar, die dem Betrachter zähnefletschend entgegen schauen. Zwischen ihnen sind Ziegenböcke und bärtige Männergestalten erkennbar. Bis heute weiß man nicht genau, was die Figuren auf dem Fries aussagen sollen oder welche Geschichte sie erzählen wollen.

Detail vom Westfries am Eulenturm von Kloster Hirsau

Der Fries befindet sich auf allen vier Seiten des Eulenturms.

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